Hanseatisches Flair

Der Name des Hauses geht auf seinen Bauherren zurück. Der Reeder Henry Brarens Sloman - ein Sohn der Stadt - war in seiner Jugend mittellos nach Chile ausgewandert und machte dort ein Vermögen mit Salpeter-Minen. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg wurde er zu einem der bedeutendsten Salpeter- Importeure. Das Chilehaus diente ihm als Kontorgebäude. Der Name könnte aber auch Zielort des gigantischen Ozeanriesen sein, an den das Haus erinnert. Maßgeblich dafür sind die geschwungenen Fassaden, die in einer dramatischen Spitze zusammenlaufen. Dass die dunkle Backsteinfassade trotz ihrer Größe nicht erdrückend wirkt, liegt neben der starken vertikalen Gliederung und den zurückspringenden Obergeschossen auch an den strahlend weißen Sprossenfenstern aus hochwertigem Hartholz. Die notwendige Sanierung der gut 2.800 Fenster stellte eine große Herausforderung dar. Die Einrüstung des gesamten Gebäudes wäre mit hohen Kosten verbunden gewesen - also entschied man nach reiflicher Überlegung, die Fenster ohne Gerüst Stück für Stück zu beschichten. Durch die Bauart der Fenster war die Sicherheit des arbeitenden Malers trotzdem gewährleistet.
Um die hochwertige Optik und die farbliche Brillanz der Fenster dauerhaft zu erhalten ohne die Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren, entschied man sich für das Ein-Topf-Lacksystem Rubbol Ventura Satin plus von Sikkens. Der Lack ist extrem witterungsbeständig sowie diffusionsoffen und wirkt so feuchtigkeitsregulierend. Er besitzt eine ausgezeichnete Deckkraft und konnte ebenso für Grund- und Zwischenbeschichtungen wie für den Endanstrich verwendet werden. Innerhalb von drei Jahren wurde so jedes Fenster von Hand bearbeitet. Nun blickt das Architekturhighlight wieder strahlend in die Zukunft.