Mehrfache Umbauten bis zum perfekten Ergebnis
Seit seinem Eröffnungsjahr 1925 wurde das Gebäude daher des Öfteren umgebaut. 1937 erfolgte die Drehung des Zuschauerraumes um 180 Grad. Der Nationalsozialismus ging an dem Gebäude auch nicht spurlos vorüber: im Jahre 1938 galten die Fresken Anton Faistauers, die Mosaike Anton Koligs und die Skulpturen Jakob Adlharts als „Entartete Kunst“ und Clemens Holzmeister genoss immer weniger Ansehen, weswegen der nächste Umbau unter der Leitung des "Reichsbühnenbildners" Benno von Arent folgte, der die Holzverkleidung durch eine goldverzierte Gipsdecke ersetzte. Zur Verbesserun der Sicht- und Akustikbedingungen wurde in den Jahren 1962 und 1963 von den Architekten Hans Hofmann und Erich Engels ein weiterer Umbau getätigt.
Ein Haus für Mozart
Viele Jahre tüftelten die Salzburger Festspiele seitdem an Plänen um ein „Haus für Mozart“ zu erstellen, welches den Aufführungen seiner Werke gerecht werden würde – mit exzellenter Akustik und bester Sicht von allen Sitzen aus. Das Auditorium musste dafür die nötige Intimität bieten, aber gleichzeitig auch eine angemessene Sitzanzahl liefern. Diese scheinbar unmöglich zu lösende Aufgabe wurde von dem Architektenteam Wilhelm Holzbauer, einem Schüler Clemens Holzmeisters, und François Valentiny verwirklicht: Was früher als „Kleine Festspielhalle“ bekannt war wurde ab September 2003 in drei Umbauphasen in ein „Haus für Mozart“ transformiert. Das Auditorium der Kleinen Festspielhalle wurde verbreitert, gekürzt und die Decke tiefer gelegt. Zwei neue Logenbereiche wurden eingeplant, die auf beiden Seiten der Halle bis vor zur Bühne führen. Dies ermöglicht, dass die Bühne auf drei Seiten von Menschen in feierlicher Laune anstelle blanker Wände umschlossen wird. Außerdem können die Felsenreitschule und das "Haus für Mozart" nun auch gleichzeitig genützt werden.
Die Sieger des Architekturwettbewerbes Francois Valentiny und Wilhelm Holzbauer, haben eine einzigartige Spielstätte für die Musik Mozarts geschaffen. Dabei haben Sie sich an den architektonischen Traditionen der einstigen Hofstallungen der Salzburger Fürsterzbischöfe orientiert.
Neben der ausgezeichneten Akustik die speziell auf die Opern Mozarts abgestimmt ist, den optimalen Sichtverhältnissen von jedem einzelnen Platz aus, geben die Gold-Metallic Applikationen dem neuen Spielort der Salzburger Festspiele ihren einzigartigen Charakter. Für die Architekten war es ein Anliegen auch im Inneren die historische Tradition dieser Spielstätte in Ihrem ursprünglichen Sinn weiterleben zu lassen. Denn schon in den 1930er Jahren wurde die alte Holzverkleidung durch eine goldverzierte Gipsdecke ersetzt.
Sikkens vergoldet das Haus für Mozart
Durch die dekorative Effektbeschichtung Sikkens Alpha Metallic Gold wird dem Konzertsaal eine festliche, glanzvolle Atmosphäre verliehen. Diese aufwendige Technik wurde im zweimaligen Spritzverfahren, auf Alpha Wandfarbe als Grundton durch einen erfahrenen Salzburger Malereibetrieb appliziert.
Das Festspielhaus wurde am 26. Juli 2006 wieder eröffnet, und im Zuge des stattfindenden Mozartjahres und seines 250. Geburtsjahres auch dem Musiker Wolfgang Amadeus Mozart gewidmet. Die „Goldene Wand“, eine Besonderheit im Foyer, wurde vom deutschen Künstler Michael Hammers konzipiert.
Bilder: © Klaus Forster / Caputo
Bauwerk:
Haus für Mozart / Kleines Festspielhaus
Ort:
Salzburg, Österreich
Original Fertigstellung:
1924
Renovierung:
2003-6
Ausführende Firmen:
Architektur: Holzbauer & Valentiny
“Goldene Wand” Konzept und Realisierung: Michael Hammers - Deutschland
Malerei:
Johannes Durchner - Salzburg
www.durchner.at